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Suchmaschinen-Optimierung für WordPress-Websites

Selbstverständlich unterscheidet sich die Suchmaschinen-Optimierung für eine WordPress-Seite nicht grundsätzlich von der Suchmaschinen-Optimierung irgend einer anderen Website. In diesem Artikel geht es denn auch weniger um konkrete SEO-Massnahmen, sondern um die Werkzeuge, welche in WordPress zur Verfügung stehen, um das Google-Ranking positiv zu beeinflussen.

Performance optimieren für ein besseres Google-Ranking

Bei vielen SEO-Massnahmen wissen wir nicht ganz genau, wie wichtig sie für das Google-Ranking letztlich sind. Bei der Performance ist das anders: Es ist unbestritten, dass Websites mit kurzen Ladezeiten vom Google-Algorithmus besser bewertet werden als langsame Websites.

Bevor Sie allerdings irgendwelche Massnahmen ergreifen, um Ihre WordPress-Website zu beschleunigen, sollten Sie messen, wie gut die Performance überhaupt ist. Dazu gibt es diverse Tools, die nicht selten recht unterschiedliche Resultate liefern. Lassen Sie sich davon nicht beirren, sondern konzentrieren Sie sich darauf, die Messwerte Ihres Tools zu verbessern. Bei Metoki nutzen wir GTmetrix, welches die beiden populären Tools von Google (PageSpeed) und Yahoo (YSlow) einbindet. GTmetrix zeigt nicht nur im Detail, wie lange eine Webpage lädt, sondern macht auch ganz konkrete Verbesserungsvorschläge, um die Ladezeit zu verkürzen.

Performance-Report von GTmetrix

Die Performance-Optimierung ist ein sehr technisches Thema – gewisse Massnahmen sind nur für Entwickler verständlich und umsetzbar. In der Praxis zeigt sich aber, dass bei langsamen Websites oft ganz elementare Regeln missachtet wurden. Die häufigsten Gründe für langsame WordPress-Websites sind nach unserer Erfahrung:

  • Bilder
    Auch grossformatige Fotos kann man ohne wesentliche Qualitätsverluste auf 100 KByte komprimieren. Fotos direkt aus der Digitalkamera bzw. aus dem Smartphone sind hingegen mehrere MByte gross und verlangsamen eine Website massiv. Laden Sie Fotos nie direkt in die WordPress-Mediathek, sondern nutzen Sie ein Bildbearbeitungsprogramm, um die Auflösung und die JPEG-Kompression anzupassen. Achten Sie auf ein geeignetes Bildformat: JPEG für Fotos, PNG oder GIF für Grafiken. Reduzieren Sie zudem die Anzahl der Bilder pro Seite, beispielsweise indem Sie auf Sliders und umfangreiche Bildergalerien verzichten.
  • Plug-ins
    Fast jedes installierte Plug-in erhöht die Ladezeit Ihrer Website. Beschränken Sie sich deshalb auf die wirklich notwendigen Plug-ins. Achten Sie bei der Auswahl eines neues Plug-ins immer auch darauf, wie stark es die Performance beeinflusst, indem Sie jeweils eine Messung vor und nach der Installation machen.
  • Themes
    Auch schlecht programmierte Themes schaden der Performance einer WordPress-Website. Wie viel Ihr Theme zur Ladezeit beiträgt, können Sie leicht überprüfen, indem Sie temporär auf eines der WordPress Standard-Themes (z.B. «Twenty Twenty») wechseln. Nutzen Sie nur Themes aus vertrauenswürdigen Quellen und aktualisieren Sie es stets auf die neuste Version.

Um eine WordPress-Website noch weiter zu optimieren, kann man eines der zahlreichen Plug-ins für die Performance-Optimierung installieren. Diese implementieren beispielsweise ein Caching, reduzieren die Anzahl der HTTP-Requests durch Bündelung von CSS- und JavaScript-Dateien, komprimieren Bilder auf Knopfdruck oder verzögern das Laden von nicht sichtbaren Seiteninhalten (Lazy Loading).

Die Wirkung solcher Plug-ins ist je nach Website recht unterschiedlich: Manchmal erzielt man eine substantielle Beschleunigung, manchmal ist die Wirkung nicht messbar, und manchmal erhöht sich sogar die Ladezeit. Wenn man die technischen Hintergründe nicht genau versteht, dann sollte man sich nicht zu viel erhoffen, denn solche Plug-ins müssen richtig konfiguriert werden, um ihre Wirkung entfalten zu können. Zudem sollten Sie nicht mehrere Performance-Plug-ins parallel nutzen.

Indexierung der Website durch XML-Sitemaps erleichtern

Für ein optimales Google Ranking muss eine Website vollständig und regelmässig von Google indexiert werden. Dies kann man fördern, indem man eine Sitemap in einem für den Google Bot optimalen Format bereitstellt. Eine sogenannte XML-Sitemap verzeichnet sämtliche Seiten der Website mit ihren URLs, dem Datum ihrer letzten Aktualisierung sowie einigen weiteren Metadaten.

In der aktuellen Version 5.4 generiert WordPress keine XML-Sitemaps. Es gibt zwar Bestrebungen, diese Funktionalität in den Core zu integrieren, und nach neusten Informationen könnte bereits WordPress 5.5 XML-Sitemaps implementiert haben, aber derzeit ist man noch auf Plug-ins angewiesen. Im WordPress Plug-in Repository findet man eine grosse Auswahl davon: einige sind auf XML-Sitemaps spezialisiert, andere implementieren nebst diesen Sitemaps noch diverse andere SEO-Funktionalitäten (z.B. Yoast SEO, All in One SEO Pack oder Rank Math). Viel falsch machen kann man hier nicht – denken Sie einfach daran, die XML-Sitemap bei der Google Search Console zu hinterlegen.

Eintrag für eine XML-Sitemap in der Google Search Console

Die einfachste SEO-Massnahme: Title und Description bewirtschaften

Der Text im TITLE-Tag sowie im META-Tag «Description» ist für die Suchmaschinen-Optimierung in zweifacher Hinsicht wichtig. Erstens wird er vom Google-Algorithmus vergleichsweise stark gewichtet, und somit werden Sie hier die Keywords platzieren, für welche die Seite gefunden werden soll. Und zweitens können Sie über diesen Text das sogenannte Search Snippet gestalten, mit dem die Seite in den Suchresultaten auftaucht.

Auch für diesen Zweck brauchen Sie ein Plug-in, beispielsweise das populäre Yoast SEO. Dieses warnt Sie, falls Ihr Text zu kurz oder zu lang ist. Die Pflege des Search Snippets ist einfach, aber (zumindest bei einer grösseren Website) zeitaufwändig und wird deshalb oft vernachlässigt. Indem Sie den Title und die Description Ihrer Seiten konsequent bewirtschaften, haben Sie einen Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern.

Der Snippet Editor von Yoast SEO

Mobile-Tauglichkeit – auch für die Suchmaschinen-Optimierung zentral

Schon seit einigen Jahren hängt das Google-Ranking einer Website auch davon ab, wie gut sie auf Smartphones nutzbar ist. Google stellt dafür ein einfaches Test-Tool zur Verfügung, das allfällige Probleme aufzeigt.

Google Test-Tool für die Mobile-Optimierung

Sollte dieser Test negativ ausfallen, dann ist wahrscheinlich Ihr Template daran schuld, welches nicht (oder nicht konsequent) nach den Anforderungen des Responsive Design entwickelt wurde. Tauschen Sie in diesem Fall probeweise Ihr Template aus – fällt der Test danach positiv aus, dann ist es definitiv Zeit, Ihr Template zu ersetzen.

Nicht vergessen: Indexierung durch Suchmaschinen erlauben

Wenn man WordPress frisch installiert, dann kann man unter anderem festlegen, ob Suchmaschinen die Website indexieren dürfen oder nicht. In der Regel wird diese Option deaktiviert, weil man nicht möchte, dass Google eine halbfertige Website öffentlich macht. Oft vergisst man dann aber nach Fertigstellung der Website, dieses Verbot wieder aufzuheben. Und so lange es besteht, werden Google (und alle anderen seriösen Suchmaschinen) diese Website komplett ignorieren, sie taucht also nie in den Suchresultaten auf.

Sie können selbst sehr einfach feststellen, ob Ihre Website für die Indexierung freigegeben ist. Die entsprechende Option befindet sich unter Einstellungen > Allgemein ganz unten:

WordPress: Sichtbarkeit für Suchmaschinen steuern

Alternativ können Sie auch die Datei robots.txt überprüfen, die sich im Hauptverzeichnis Ihrer WordPress-Installation befindet (also z.B. unter https://www.metoki.ch/robots.txt) und die letztlich vom Google Bot gelesen wird. Was diese Einträge genau bedeuten, können Sie beispielsweise hier nachlesen.

Optionen für die Permalink-Struktur in WordPress

Eine weitere Einstellmöglichkeit, welche für die Suchmaschinen-Optimierung relevant ist, finden Sie unter Einstellungen > Permalinks. Damit steuern Sie, wie WordPress die URLs der einzelnen Seiten bildet. Wenn man weiss, dass auch der Text in der URL für das Ranking relevant ist, dann wird man kaum die Option «Einfach» wählen, weil man dort keine Möglichkeit hat, Keywords in der URL unterzubringen. In der Regel fahren Sie mit der Option «Beitragsname» am besten.

Notebook-Computer mit der Website wordpress.org

Unsere Dienstleistungen rund um WordPress

Metoki ist auf WordPress Websites spezialisiert: Seit über zehn Jahren arbeiten wir intensiv mit dieser Plattform.

Wir erstellen komplette Web-Auftritte, bieten aber auch Support für bestehende WordPress-Websites. Unsere Spezialgebiete sind mehrsprachige Websites mit WordPress sowie die Integration von individuellen Datenbanken mit Toolset.