Sie möchten Ihre WordPress-Website regelmässig und professionell warten lassen? Das ist eine gute Idee, denn eine solche Website benötigt tatsächlich ein gewisses Mass an Unterhalt. Wenn Sie allerdings einen Wartungsvertrag zum Pauschalpreis suchen, wie Sie es von Ihrer Waschmaschine kennen, dann müssen wir Sie leider enttäuschen: Wartungspauschalen bieten wir generell nicht an. Lassen Sie uns erklären, warum.
Warum muss eine WordPress-Website gewartet werden?
Ganz allgemein gesprochen umfasst die Wartung eines Systems alle Massnahmen, die einen reibungslosen Betrieb sicherstellen. Gewisse Massnahmen ergreift man vorsorglich, damit Probleme gar nicht erst auftreten – andere Massnahmen führt man durch, um vorhandene Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Bei einer Website gehören zur Wartung unter anderem folgende Arbeiten:
- Installation von Software-Updates
(vgl. Warum Sie Ihre WordPress-Website regelmässig aktualisieren sollten) - Erneuerung von Software-Lizenzen
- Auswertung von Betriebs- und Fehlerprotokollen
- Behebung von Kompatibilitätsproblemen
- Ersatz von veralteten Komponenten
- Sicherheits-Checks (Malware Scan durchführen, SSL-Zertifikat prüfen, Protokoll der Angriffsversuche durchsehen)
- Performance-Checks (Antwortzeiten zentraler Seiten testen und ggf. optimieren)
- Überprüfung von automatisierten Prozessen (z.B. Backup-Erstellung)
- Überprüfung von Speicher- und Leistungsreserven
- Datenbereinigung im Hinblick auf Datenschutz, Hosting-Kosten, Übersichtlichkeit
- Qualitätssicherung (z.B. Überprüfung auf Broken Links oder HTTP Error 404)
- allgemeine Funktionskontrolle (z.B. Formularübermittlung testen)
Wieviel Aufwand die Wartung verursacht, ist sehr unterschiedlich. Eine technisch anspruchsvolle WordPress-Website mit vielen Plug-ins gibt unter Umständen jeden Monat etwas zu tun. Eine einfache KMU-Website, die lediglich Informationen sowie ein Kontaktformular bereitstellt, kann hingegen problemlos ein Jahr lang ohne Wartung laufen, sofern die Aktualisierung von WordPress Core, Themes und Plug-ins automatisiert erfolgt.
Warum Wartungspauschalen unfair sind
Wartungspauschalen sind auf den ersten Blick verlockend. Als Kunde hat man klar definierte Kosten und keinerlei Risiko. Als Anbieter erzielt man einen regelmässigen Umsatz und muss im besten Fall nicht einmal etwas dafür tun.
Solange die Leistung, die ein Anbieter erbringen muss, einigermassen vorhersehbar ist, sind Pauschalen eine pragmatische Lösung, mit der beide Seiten zufrieden sein können. Wenn allerdings der Aufwand derart unberechenbar ist wie bei der Wartung einer Website, dann sind Pauschalen für eine der beiden Partner hochgradig unfair: Entweder zahlt der Kunde viel zu viel – oder der Anbieter arbeitet viel zu viel.
Nun hat der Anbieter – in diesem Fall also die Agentur – in seinem Fachgebiet wesentlich mehr Erfahrung als der Kunde. Wenn er nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, dann wird er die Wartungspauschale so ansetzen, dass er auch bei einer problemträchtigen Website noch Geld verdient. Im Umkehrschluss bedeutet das: Sie als Kunde zahlen fast immer zu viel, weil die meisten Websites ziemlich pflegeleicht sind. Und sollte Ihre Website tatsächlich überdurchschnittlich viel Zuwendung erfordern, dann wird die Agentur Wege finden, um ihren Aufwand dennoch in Grenzen zu halten, indem sie die nicht absolut zwingenden Wartungsarbeiten weniger gründlich erledigt.
Dies gilt insbesondere bei Billigangeboten: Hier erfolgt die Wartung weitgehend automatisiert und umfasst nur Standardaufgaben. Das ist zwar besser als nichts, aber wenn Ihre Website ein etwas spezielleres Problem hat, dann wird dieses entweder gar nicht erkannt oder nur gegen Aufpreis behandelt.
Was eine Wartungspauschale nicht abdeckt
Hinzu kommt, dass eine Wartungspauschale wirklich nur die technische Wartung der Website umfasst. Nicht enthalten sind insbesondere die folgenden Punkte:
- Erneuerung von Software-Lizenzen
Das WordPress-Basissystem ist kostenlos – aber viele Themes und Plug-ins sind kostenpflichtig und müssen jährlich neu lizenziert werden. - Content-Updates & Daten-Management
Alles, was mit der Pflege von Inhalten und Daten zu tun hat, gehört nicht zur technischen Wartung. - Anpassungen & Erweiterungen
Wartung dient ausschliesslich dazu, den Betrieb einer Website in ihrer bestehenden Form sicherzustellen. Jegliche Änderungen an Design oder Funktionalität sind nicht inbegriffen. Selbst wenn es notwendig sein sollte, ein veraltetes Plug-in auszutauschen, damit die Website wieder fehlerfrei läuft, fällt das nicht mehr unter Wartung. - User Support
Wartung bezieht sich immer auf ein System – nicht auf deren Benutzer. Wenn Sie Fragen zum Umgang mit WordPress haben, dann dürfen Sie nicht erwarten, dass diese im Rahmen eines reinen Wartungsvertrags ebenfalls beantwortet werden.
Die Alternative: Wartungsvertrag mit Kostenbremse
Die Alternative zur Wartungspauschale ist ein Wartungsvertrag mit Entschädigung nach Aufwand. Damit Sie als Kunde trotzdem die Kosten im Griff haben, genügen zwei einfache Klauseln:
Erstens sollten Sie vereinbaren, dass die Agentur konkrete Wartungsarbeiten vorgängig mit Ihnen abspricht. So können Sie sicher sein, dass die Agentur nicht einfach Stunden generiert mit Arbeiten, die Sie vielleicht nicht als notwenig erachtet hätten.
Zweitens können Sie eine Kostenobergrenze pro Monat vereinbaren, welche die Agentur nicht ohne Rücksprache mit Ihnen überschreiten darf. Damit übertragen Sie die Verantwortung für die Kostenkontrolle der Agentur und erleben am Monatsende keine böse Überraschung, die Ihr Budget sprengt.
In der Kombination bilden diese beiden Klauseln eine wirksame Kostenbremse. Ein solcher Wartungsvertrag ist für beide Seiten eine faire Lösung und setzt keine falschen Anreize. Zudem lässt er sich flexibel ausgestalten, sodass die Agentur im Rahmen dieses Vertrags auch Content Management, Benutzer-Support sowie kleinere Anpassungen und Erweiterungen übernimmt, falls Sie das wünschen.

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